Tourenberichte

Sommerlager Wallis Juli 2011

Wenn 11 JO-Mitglieder und Leiter während 6 Tagen die Walliser Alpen unsicher machen...

11 noch müde aber aufgeregte JO-Mitglieder und Leiter haben sich am Montag 25. Juli 2011 kurz nach 8 Uhr im HB getroffen. 4 Stunden und 5 mal Umsteigen später, hat uns ein kleiner Sessellift bei Champex (VS) die ersten Höhenmeter abgenommen. Trotz nicht ganz einfachem Aufladen der Rucksäcke hat es auch das ganze Material hochgeschafft. Nach einem kurzen Lunch mit Brownies und Lebkuchen waren wir gestärkt für den Aufstieg in die Trienthütte - zuerst auf dem Wanderweg und die letzten Höhenmeter auf dem Gletscher mit Steigeisen und Pickel. In der Hütte angekommen, haben wir unser Zimmer in Beschlag genommen und bald auch schon Znacht gegessen.

Viel zu früh - das fand jedenfalls der Hüttenwart - ging's am nächsten Tag bei Sonnenschein auf die erste Hochtour. Zuerst flach am langen Seil, dann steiler am kurzen Seil haben wir den Tête Blanche und den Petite Fourche erklommen. Auf dem Rückweg konnten wir uns über die Steilstelle abseilen - was sich als nicht ganz einfach herausstellte, wurden doch einige ganz weiss ...

Es stimmt, wir waren sehr früh gestartet - doch an einer wunderschöne Wechte hatten wir dann optimales Übungsgelände um Flaschenzüge zu üben - das frühe Aufstehen hat sich gelohnt! Zurück in der Hütte war es immer noch nicht Zeit zum Znacht essen - einige nutzten die Zeit zum schlafen, andere zum Diskutieren und weitere Pläne schmieden, noch andere zum Spielen - Ligretto, Uno und Spiele mit Jasskarten waren hoch im Trend.

Nach drei Nächten in der Trienthütte war am nächsten Tag der Wechsel in die Ornyhütte vorgesehen. Wegen Schnee am Boden und Nebel in der Luft haben wir den Hüttenwechsel auf den Nachmittag verschoben. Bis dahin wurde die Zeit in der Trienthütte mit dem üben von Abseilen, Standbau und einigen Knoten vertrieben. Nach dem Mittagessen haben wir uns über den Gletscher Richtung Ornyhütte aufgemacht - trotz nassem Wetter war die Vorfreude auf's Klettern sehr gross. Ob es wohl auch an nassem Fels geht? Jein... Zum Glück konnten wir unsere kalten Hände in der Stube der Ornyhütte aufwärmen. Gewissen war's noch nicht genug kalt - der Schwumm im warmen See mit Schneefeld-Kontakt war dann bestimmt genug Abkühlung... brrr!

Am nächsten Tag wurden wir bei Sonnenschein geweckt. Gut so, so steht der Mehrseillängenroute auf die Aiguille de la Cabane nicht's mehr im Weg. In drei verschiedenen Routen haben wir so Meter um Meter geklettert. Dank unseren zwei Sherpas Simon und Laurin (nochmals herzlichen Dank!) fanden wir oben unsere Schuhe - bereit für den Abstieg. Nach dem Motto "Einmal ist wie keinmal" haben sich nochmals Mutige in den See gewagt.

So schnell ist eine Woche vorbei. Es ist Samstagmorgen und für uns der Tag der Abreise. Doch zuerst wollen wir den Klettergarten noch bei schönem Wetter besuchen. Anschliessend zuerst zu Fuss, dann mit der Seilbahn, dann mit dem Bus und zuletzt noch mit einigen Zügen zurück nach Zürich.

Wenn 11 JO-Mitglieder und Leiter während 6 Tagen die Walliser Alpen unsicher machen, werden 4 Gipfel bestiegen, werden knapp 2000 Höhenmeter zurückgelegt, werden mehr als 800 Fotos geknipst und wird viel gelacht!


Ski- und Snowboardtourenlager der JO-Manegg 13.-18. Februar 2011

Das diesjährige Tourenlager führte uns nach Bivio.
Die grün-braunen Hänge bei der Hinfahrt stimmten uns nicht sehr froh.
Unser Lagerhaus hat schon bessere Jahre erlebt, wir hofften, dass es bis Ende Woche noch steht!

Doch am Nachmittag beim Lawinenschaufel-Test
stellten wir eine riesige Schneemenge fest.
Für einmal wollten wir eine Lawine machen - voller Tatendrang
darum suchten wir den perfekten Lawinenhang.

Viele fleissige Hände haben geholfen das Znacht zu kochen,
schon bald hat es wunderbar nach Gschwelti gerochen.
Ligretto, Jassen, Dog und Poker waren der Hit
doch zeitig gingen wir ins Bett und schliefen uns wieder fit.

Am Montag konnten wir alle den Roccabella bezwingen,
obwohl es für einige war die erste Tour,
auf der Abfahrt mussten wir mit dem harten Schnee ringen,
doch am Ende fanden alle ihre Spur.

Duschenabfluss richtig positionieren ist nicht jedermanns Sache
darum kämpften wir mit dem Schaber gegen die Wasserlache.
Aber dank dem spendierten Hallenbadeintritt
kamen zum Baden und Duschen immer wieder viele mit.

Trotz schnellem Gruss per SMS heute,
es im Volg noch Postkarten zu kaufen gibt.
Darum erklärten wir, dass eine Karte doch noch mehr bedeute
und so teilten wir unsere Erlebnisse schriftlich den Daheimgebliebenen mit.

Lange ging der Aufstieg Richtung Julierpass,
das vorbeifahrende Postauto machte nicht allen Spass.
Auf dem Campagnung nach dem Picknick-Essen,
liess uns der schöne Schnee im Nordhang die Strapazen vergessen.

Mutig stürzten wir uns in den Eiskanal im Wald,
dazwischen setzten wir den Weg zu Fuss fort,
einige Snowboarder genossen Skifahrer-Transport.
Zum Glück nahte das Dorf schon bald.

Während Bergführer Tschudi eine Prüfung schrieb in Bern,
führte uns Bergführer Mauro auf eine kürzere Tour,
600 Höhenmeter waren es auf den Crap da Radons nur.
Die wunderschöne Abfahrt im Tiefschnee hatten alle gern.

Während einige am nächsten Tag den kürzeren Weg vorzogen
sind die meisten durch den Tiefschnee auf den Mott da Sett gepflügt.
Die Abfahrt war totaler Genuss - es hat nur so gestoben.
Nach einem weiteren Aufstieg haben wir uns nochmals im Pulverschnee
vergnügt.

Am letzten Tag dank dem Putzwürfelspiel,
war die Arbeit aufgeteilt und für jeden nicht mehr viel.
Dann brachte uns der Skilift in die Höhen
und wir konnten dem Tiefschneefahren nochmals fröhnen.

Die Motivation war riesengross
darum zogen wir mit den Fellen nochmals los.
Andere nahmen es danach lieber gemütlich
und fuhren nochmals Skilift oder taten sich an Pommes-Frites gütlich.

Wir gingen ins Restaurant als Abschluss.
Wöhrend wir uns von den Bergführern und Leiter verabschiedeten
die einen schon Pläne fürs nächste Jahr schmiedeten,
bis zur Abfahrt mit dem Bus.

Unser Dank geht an die Bergführer und Leiter
ohne sie wären wir nun nicht so heiter.
Für die Vorbereitung wurde viel Zeit investiert
und so mit einem super Tourenlager brilliert!

Bericht von Silja und Flurina.